Suche




Ottenburg-
Vom Leben und ...


Zur Präsentation unserer neuen Heimatchronik

Historie von Günzenhausen

Urkundlich wird Günzenhausen (siehe unten!) unter der Regierung des Bischofs Hitto anno 845 n. Chr. als Cuzinhusen und Gunzinhusin erwähnt (Hofmarkbeschreibung 1671). Daneben gibt es aber auch Aufzeichnungen, dass 805 ein Edelmann namens Hitto unter dem Bischof Erchambert Besitzungen hier hatte, die aber nicht stimmen dürften, weil Bischof Erchambert erst 845 zum Bischof gewählt wurde. Als Gründungsjahr ist somit das Jahr 845 anzunehmen.

Landwirtschaftliche Nutzungsrechte hatten hier u.a. die Klöster Weihenstephan, Tegernsee und Schäftlarn sowie Grafen und freie Bauern. 845 stand schon eine Kirche in Günzenhausen, die 1739 erneuert, ausgebaut und mit dem Bild des heiligen Laurentius ausgestattet wurde (Pfarrer Pämer).

Ab 1266 gehörten sämtliche Höfe in Günzenhausen dem Hochstift Freising. Die Gegebenheiten für ertragreiche Forst- und Landwirtschaft machten die Gegend sehr begehrt.

Aus der Römerzeit stammten Straßenverbindungen über Günzenhausen nach Haimhausen, Dachau, Unterbruck und Freising.

Noch 1483 wird ein Zolltor zwischen Günzenhausen und Ottenburg erwähnt, das einträglich war, obwohl seit 1446 die Straße von München nach Ingolstadt schon über den Maisteig führte.

Aus der Römerzeit stammt ein Weinanbau (Weinbergstraße), der den sog. Dreimännerwein hervorbrachte:
2 Männer mussten den dritten halten, der den Wein trank.

 

1632 zerstörten die Schweden große Teile von Günzenhausen und brachten viel Leid (völlig abgebrannt wurden das Kary-Haus und die Anwesen Fenk und Funk).

Die ganze Gegend war wegen ihrer Fruchtbarkeit und zentralen Lage zu München und Freising über Jahrhunderte hinweg Kriegswehen ausgesetzt. Ein Beispiel dafür ist 1741. Der Erbfolgekrieg mit Österreich warf Günzenhausen und die umliegenden Ortschaften weit zurück. 22.000 Soldaten aus verschiedensten Ländern der österreichischen Armee lagerten zwischen Günzenhausen und Eching. Was sie zum Leben brauchten und auch mehr holten sie sich von den Bauern.

1803 wurden im Rahmen der Säkularisation dem Hochstift Freising die weltlichen Güter entzogen. Grund und Boden wurden bis etwa1850 gegen Zahlung einer Abstandssumme oder eines Bodenzinses den jetzt freien Bauern als Eigentum übergeben.

1818 wurden die Ortschaften Günzenhausen, Ottenburg, Deutenhausen und Hörenzhausen zur politischen Gemeinde Günzenhausen zusammengefasst:
1874 hatte Günzenhausen 139 Einwohner und 22 Häuser.

1893 brannte die Sakristei der Kirche ab. Ein Pflegekind (Barbara) vom Michlbauern rettete unter Einsatz ihres Lebens die Monstranz.

 

 

1897 bekam nach langer Diskussion mit der Regierung Günzenhausen eine Schule, die 1902 zweiteilig wurde (Oberabteilung 57 Schüler; Unterabteilung 59 Schüler).
Im gleichen Jahr wurde versucht, die Ortschaft Fürholzen aus der Gemeinde Massenhausen in die Gemeinde Günzenhausen zu überführen, was jedoch abgelehnt wurde.

Am 1.1.1978 kamen Günzenhausen, Ottenburg und Deutenhausen zur Gemeinde Eching. Hörenzhausen wurde in die Gemeinde Fahrenzhausen eingemeindet.

Anfang 2007 leben 884 Einwohner in Günzenhausen.